Warum brauchen wir Gott?

Die Beantwortung dieser Frage gründet in der Ontologie (Lehre vom Sein) beziehungsweise in der Erkenntnis-Theorie. Der Mensch als seiendes Wesen kann nur Dinge in seinem Wahrnehmungsbereich erkennen (=Bewusst-sein). In diesem Bereich kann er Gegebenheiten erkennen, deren Ursache er erkennen kann: Der Apfel fällt zu Boden wegen der Schwerkraft. Zumindest glaubt sie zu erkennen, denn Theorien sind nur die „letzte Wahrheit“ (=ultima ratio) bis sie widerlegt werden (Im Beispiel bewegt sich auch der Boden auf den Apfel zu, gemäss der Speziellen Relativitätstheorie von A. Einstein).

Eine Fliege aber ist ein anderes seiendes Wesen als der Mensch und hat somit auch einen anderen Wahrnehmungsbereich. Wenn diese Fliege nun dort sitzt wo der Apfel landen soll, hat sie keine Möglichkeit das wie und Warum zu erkennen. Für sie ist das Fallen des Apfels ein „Streich Gottes“, oder wäre es zumindest, wenn die Fliege das Bewusstsein hätte dies zu erkennen.

Im Wahrnehmungsbereich des Menschen gibt es nun aber Fragen, für die es keine logisch nachvollziehbaren Antworten in derselben Ebene gibt: Warum? Weshalb? Wieso? Woher? Wohin? … Der Grund dafür kann zum einen darin liegen, dass wir den nötigen Erkenntnisstand (noch) nicht besitzen, oder die Antwort, wie die Gravitation für die Fliege, auf einer höheren Ebene (=Meta-Ebene) liegt.

Diese Meta-Ebene ist von Natur aus unergründlich. Manche geben ihr einen Namen: Gott.

Schreibe einen Kommentar