Existenzphilosphie = Fundamentalontologie

(Heidegger) Sein = Existenz = Da- und Sosein

„Das Sein offenbart sich im Menschen“

Seinsweisen:

  1. In-der-Welt-Sein: „Das Ich waltet“
  2. Mit-Sein (Kommunikation): „Die Sprache ist das Haus des Seins. In ihren Gemächern wohnt der Mensch.“
  3. Selbst-Sein: „Jemeinigkeit“

Existenzformen:

  • Dasein als Können (->Lebenskunst) (Patentialität der Existenz)
  • „Werde der du bist“ (Akt-Potenz-Problem)
  • Dasein als Noch-Nicht-Sein
  • Leben = Essai = Fragment
  • Kunst des bewussten Verzeihens
  • Dasein als Im-Tode-Sein

Ontologische Perspektiven:

  • Dasein als Gewofen-Sein -> Leben als „Wurf“ / Entwurf (Existenz = Geworfen + Werfend)
  • Sein oder Haben = (die „verstellte Welt“)

Technik = „Gestell“

Seinsvergessenheit = (Man)

  • 2 Grundstimmungen
  • Sorge (dies und das)
  • Angst (es)

Urmotivation

(Epikur: HEDONE = Lust / Unlust = Angst und Schmerz / Leidenschaft (Pathos) / Austreibung der Angst)

vgl. Buddismus

Hedonismus -> Eudomonia (gutes Bewustsein) galcnc (=spiegelglattes Meer) = Nirvana (windstille)

Angst
„Kundige Besorgnis“ „cura atra“
Ernst Bloch Horaz
rational irrational
Diese Angst macht den Menschen klein
Kundige Besorgnis neurotische Angst, Phobie
reele Bedrohung irreelle Bedrohung

Ängstlichkeit (anxiety) = Dispositionsangst

anxiousness = Lernbereitschaft

Gebundene Angst = Furcht vor (Objektgebunden)

Freie Angst = Existenzangst (Objektungebunden)

(cura atra = Todesangst)

Angst der Lebensalter:

  • Kind: Selbsterhaltungsangst, Trennungsangst
  • Teenager: Selbstentfaltungsangst, Versagensangst
  • Erwachsener: Selbstgestaltungsangst, Versäumnisangst
  • Alter: wie Kind: Selbsterhaltungsangst

Grundstimmung:

memento mori –> carpe diem

Frustration (frustrari) / Konflikt (conflingere)

Passive Frustration: allgemein
Barriere
Aktive Frustration: auf eine Person gerichtet
Externe Frustration: Ziel ausserhalb des Erkennbarkeit
Interne Frustration: Effekte im eingenen Bereich / Schuldverlagerung
antizipatorische Frustration: „Das kann ich eh nicht“, antizipatorische Resignation, self fullfilling prophecy

Siehe auch Lustverlust

Warum brauchen wir Gott?

Die Beantwortung dieser Frage gründet in der Ontologie (Lehre vom Sein) beziehungsweise in der Erkenntnis-Theorie. Der Mensch als seiendes Wesen kann nur Dinge in seinem Wahrnehmungsbereich erkennen (=Bewusst-sein). In diesem Bereich kann er Gegebenheiten erkennen, deren Ursache er erkennen kann: Der Apfel fällt zu Boden wegen der Schwerkraft. Zumindest glaubt sie zu erkennen, denn Theorien sind nur die „letzte Wahrheit“ (=ultima ratio) bis sie widerlegt werden (Im Beispiel bewegt sich auch der Boden auf den Apfel zu, gemäss der Speziellen Relativitätstheorie von A. Einstein).

Eine Fliege aber ist ein anderes seiendes Wesen als der Mensch und hat somit auch einen anderen Wahrnehmungsbereich. Wenn diese Fliege nun dort sitzt wo der Apfel landen soll, hat sie keine Möglichkeit das wie und Warum zu erkennen. Für sie ist das Fallen des Apfels ein „Streich Gottes“, oder wäre es zumindest, wenn die Fliege das Bewusstsein hätte dies zu erkennen.

Im Wahrnehmungsbereich des Menschen gibt es nun aber Fragen, für die es keine logisch nachvollziehbaren Antworten in derselben Ebene gibt: Warum? Weshalb? Wieso? Woher? Wohin? … Der Grund dafür kann zum einen darin liegen, dass wir den nötigen Erkenntnisstand (noch) nicht besitzen, oder die Antwort, wie die Gravitation für die Fliege, auf einer höheren Ebene (=Meta-Ebene) liegt.

Diese Meta-Ebene ist von Natur aus unergründlich. Manche geben ihr einen Namen: Gott.

Dualismus: (Platon, Aristoteles, Decart)

2 Seins-Prinzipien

Körperliche Geistige Welt =
vergängliche kosmische Prinzipien
Böse Gut, Göttlich

=>Individuum (=Geist und Seele) sind nicht getrennt

Leib = Kerker, in den die Seele eingesperrt ist

Seele = Präexistenz im himmlischen Sphären, die abberufen werden in Menschenkörper => eingeborene Idee

res cogitans: Seele und Geist, die Welt des Bewusstseins, die Körperlich ist

res extensa: Körper Welt

Einheit des Menschen zerrissen und in Mächte des Bösen und des Göttlichen geteile (Descart) = Manichäismus

Wie kommen dies beiden Welten zusammen? Wenn Gott im Spiel ist.

=> Metaphysik der ‚Seele‘

Entzauberung des Begriffs ‚Seele‘ = Neuzeit