Simon wurde einer breiteren Bevölkerung ein Begriff durch den Film „The Saint„, wo „Simon the Magican“ das erste Alterego des Protagonisten ist. Verborgen bleibt jedoch, wer Simon war und was Magie in einer Katolischen Klosterschule zu suchen hat – offenkundig ein Widerspruch.
Simon war ein Schüler des Johannes. Er kann als erster Gnostiker (Gnosis = „Erkenntnis“) genannt werden.
Ireanaus, adv. haer. I 23 2. […] Eine Helena, die er in Tyrus, einer phönizischen Stadt, als Dirne losgekauft hatte führte er mit sich herum und sagte, diese sei sein erster „Gedanke“ (Ennoia), die Mutter von allem, durch die er im Anfang den Gedanken fasste Engel und Erzengel zu machen. Diese Ennoia, die aus ihm hervorsprang, sei, imWissen darum, was ihr Vater wollte, nach unten herabgestiegen und habe Engel und Mächte geboren, von denen nach ihm auch die Welt gemacht sei. Nachdem sie aber geboren habe, sei sie von ihnen aus Neid zurückgehalten worden, da sie nicht für das Erzeugnis irgendeines anderen gehalten werden wollten. Denn er selbst sei ihnen gänzlich unbekannt geblieben; seine Ennoia aber sei von den Mächten und Engeln, die von ihr ausgegangen seien, zurückgehalten worden und habe aller Art von Schmach von ihnen erlitten, damit sie nicht wieder zu ihrem Vater zurückkehre, und das bis zu dem Grade, dass sie in menschliche Körper eingeschlossen wurde und durch die Jahrhunderte hindurch wie von Gefäss zu Gefäss in immer andere weibliche Körper überwechselte. Sie sei aber auch in jener Helena gewesen, wegen der der trojanische Krieg angefangen worden sei;[…] Bei ihrer Wanderung von Körper zu Körper, wobei sie immer wieder Schmach erduldete, habe sie schliesslich sich in einem Bordell preisgegeben – und das sei das verlorene Schaf (vgl. Matth.18,12f.Par.)
Auf eineige Punkte möchte ich dennoch ausdrücklich hinweisen:
- Der Gedanke oder vielmehr die Ennoia ist ungeschlechtlich – erst durch den Einschluss in einen weibliche Körper wird der Gendanke fassbar, aber auch verfremdet, da mit einem Weib gewisse „Gedanken“ verbunden sind, die die Ennoia zu sehr einschränken.
- Der Gedanke – die Idee – ist weiblich
- Durch die Erwähnung der Helena von Sparta/Troja soll der Geschichte mehr glaubwürdigkeit verliehen werden.
- Aus der Textstelle geht hervor (wie in der Gnosis üblich – so auch in der Bibel), dass das Leben auf Erden eine Versklavung – hier durch die Engel – ist. Infolgedessen ist das Ziel die Erlösung.
Im Gegensatz zu JC, dem Sohn Gottes, ist Simon selbst der Urheber, der gekommen ist, die Welt zu richten. Simon soll allerlei Zauberei ausgeübt (Exorzismen, Besprechungen, Liebes- und Zuneigungszauber) haben, daher sein Name.
Hyppolit, Ref. VI 20,2-3: 2. Petrus widersetzte sich ihm (simon) sehr, der durch die Magie viele verführte. Schliesslich .. setzte er sich unter eine Platane und lehrte. 3. Und als er endlich beina widerlegt war, weil er lange blieb, sagte er, wenn er lebend begraben werde, werde er am dritten Tage wieder auferstehen. Er befahl, ein Grab zu graben, und befahl dann seinen Jüngern, Erde daraufzuschütten. Die taten das Befohlen, er aber blieb bis heute (darin). Denn er war nicht der Christus.