Sokrates

  • das wissenschaftliche Denken beginnt
  • Beginn der Schulphilosophie: Lehr- und lernbare Philosophie
  • akkes, was wir von ihm wissen ist second-hand. Aristophanes hat Sokrates auf die Bühne gebracht.
  • Vater der satirischen Kunst; Strassentheaters -> Kleinkunst, öffentliches Ärgernis
  • Philosophie in der Funktion eines Hammers, der die Menschen aufweckt
  • er sieht sich als Zitterrochen und Hebamme: in jedem Menschen gibt es die absolute Wahrheit -> Gewissen, es muss nur aufgeweckt werden (Stimme = Daimonium) -> göttliches Wesen; -> Antisophist
  • heftigster Gegner = Gorgias trat auf als Schauspieler (Showman)
    -> Sokrates als Assozialer! Soll Gorgias verprügelt haben
    -> Erkenntnisfrage: Sokrates‘ Wahrnehmungsvermägen sei im Menschen als göttliche Stimme ausgeboren
  • keine Bildung, Steinmetz (Beruf des Vaters)
  • Platon schrieb über Sokrates (Sokrates‘ Autorität durch die Platon spricht) -> Existenzphilosoph: schrieb nichts auf
  • schwer ihn authentisch zu fassen, es gibt jedoch einen Text „Apologie“ von Platon
    -> wurde vor Gericht auch nicht geschrieben
    -> Gerichtsrede von Sokrates genügt um ihn biographisch znd philosophisch darzustellen
    -> war klassischer Lehrer -> Sokratiker

Skeptizismus

Skeptizismus als Grundstimmung  
/   Väter der Sprachphilosophie (Semantik)
 
Erkenntnistheorie Gesellschaftskritik (Ideologie)    
– Relativismus  
– Subjektivismus: Homo menura-
Staz (Protagoras)
Xenophanes, Theologiekritik   Väter der Eth(n)ologie (vergleichende Verhaltensforschung)
     
Agnostizismus –> Protagoras    
  • Skeptizismus: Aufklärungstradition der Antike
  • gibt es überhaupt eine zeitlose, absolute Wahrheit? -> Nein
    –>Gorgias: Nur wenn es den Punkt als genau definierten Org geben würde!
    –> 3 Thesen:

    1. es gibt keine absolute Wahrheit (Wahrnehmung der Welt)
    2. wenn es eine gäbe, wäre sie für den Menschen nicht wahrnehmbar
    3. aber wenn sie ein Mensch wahrnehmen würde, wäre sie nicht mitteilbar (Prblem der Kommunikation) (–>Teil des Anderen) -> Gefühle können nicht beschrieben werden, Farben auch nicht; Siehe auch Was ist die Idee.
  • jeder Mensch kann für sich beanspruchen, dass er etwas wahrnimmt.
  • Homo-mensura-Satz: „der Mensch ist das Mass aller Dinge.“ So wie die Welt dir erscheint, so ist sie mir wahr, und so wie sie dir erscheint ist sie dir wahr.
    • mann soll die Welt immer wieder neu und interessant wahrnehmen. -> Scheinproblem
    • der Mensch nimmt nur minimal wahr (Art und Weise wie wir die Welt wahrnehmen)
    • jedes Hirn ist ein eigener Kosmos
    • Kinder sind hierbei ausgeschlossen (Behinderte, Kranke z.T. auch)
  • Agnostizismus: d.h. man kann keine verbindliche Auskünfte geben, was ausserhalb der wahrnehmbaren Welt ist (messbare Welt)
  • Grundstimmung: Xenophones hat die Götter automorph gesehen, er kannte Götter als Projektion des Menschen ->radikalste Theologiekritik: Götter als Produkt des Menschen und nicht umgekehrt.

Erkenntnistheorie

  • Relativismus: Gibt es die absolute Wahrheit? -> Greorgis
  • Subjektivismus: Gibt es eine objektive Wahrheit? -> Protagoras
  • Sie glauben nicht an diese Wahrheit
  • zugleich Ideologiekritik: jede Gesellschaft gründet auf metaphysischen Konstrukt
  • Fundamente der Gesellschaft bringt man zum Einstürzen durch Xenophenes‘ Aussagen. 2 Paragraphen um dies zu verhindern. Paragraph der Unfrömmigkeit, auf die die Todesstrafe stand
  1. Sophistenparagraph: Sie würden das Unterste nach oben und das Oberste nach unten kehren. Umsturz Paragraph -> Die Ordnung wird in Frage gestellt.
  2. Asebiparagraph: die bestehenden Götter werden in Frage gestellt -> Atheismus

Bei beiden Paragragraphen stand die Todesstrafe: durch freiwillige Verbannung konnte man der Todesstrafe entgehen

Sokrates: Opfer dieser Paragraphen wegen Aristophanes (Verfolger der Sophisten)

Protagoras: schrieb Bücher über Götter: folgender Satz „Was die Götter betrifft, vermag ich weder zu sagen, dass es sie gibt, noch dass es sie nicht gibt“ -> Agnostizismus: unsere Wahrnehmung reicht dafür nicht aus -> Begründung für Paragraph

Paragraphen werden vom Volk gemacht: Zünfte und Theaterschreiber und Politiker

Zünfte:
Bürger, die beruflich etwas erreicht haben, bekämpften alles, was die Gesellschaft gestört hat.
Theaterschreiber:
Wenn Götter nicht existieren, gibt es keine Feiertage mehr und sie müssten keine Stücke mehr schreiben -> Arbeitslos
–> zirka 10% der Bevölkerung: Männer mit bestimmtem Einkommen, die aktives und passives Wahlrecht hatten.

Sophisten: Ist das Verhalten der MEnschen primär von Genen (v. Natur aus) oder von der Umwelt (nombo = Gesetz, Tradition, … = sozio-kulturell) bestimmt? –> Vergleiche Forschungen:

  • Ethnologie: Sammlung von verschiedenen Verfassungen –> gibt es Gemeinsamkeiten
  • Ethologie: Verhalten von Menschen und Affen vergleichen

=> Die Tradition ist stärker als das genetische Erbe

H ippias:

  • hat alles selbst hergestellt
  • „Die Tradition, diese Tyrannin erzwing vieles wider die Natur!“
  • das Wesen kämpft gegen seine Natur

– Der Mensch ist lernfähig (links)

– Der Mensch ist statisch (rechts) => absolut geprägt

– das Denken, Erkennen zeigt sich in der Sprache, ausserhalb geht es nicht

Geschichte der Sophisten

  • wren Logographen (ehrenwerter Beruch): Wortschreiber = Sekretär, Ghostwriter, Redeschreiber
  • vertraten die Zunft der Rechtsanwälte
    • der Richter muss unparteiisch ein Urteil fällen
    • die Schöffen mussten über schuldig/unschuldig entscheiden
    • Logographen verfassten Klage/Verteidigungsschriften
  • schufen eigene Schulen mit kontrollierten Zulassungsbedingungen:
    • Lernen von Musterreden
    • das gleiche aus verschiedenen Sichten und des neutralen Beobachters beurteilen –> Beweis Manipulatio: Dreiwertigkeit
  • Tricks, wie man aud die Geschworenen Einfluss nimmt: Technik der Ethopoli: Seelenkneterei
    Grundgebot:

    • keine Argumente
    • sie nicht zum Nachdenken zwingen
    • mit Gefühlen (Ethopoli): emotionale Beeinflussung: Mitleid und Verachtung
  • Musterbeispiel: Casus Helena
    • Hure
    • Ehebrecherin
    • Heldin, die aus Liebe alles aufgibt
  • Es wird manipuliert (auch heute noch)
  • Berufserfahrung „Was ist Wahrheit?“
  • Überredungskünstler: Rethoriker -> Erkenntnistheoretiker: stellen alles in Frage, glauben nicht mehr an Wahrheit.
  • Es gibt keine Wahrheit: „die Menschheit will betrogen sein.“
  • Die Sprache besteht aus Begriffen; jeder Begriff hat verschiedene Bedeutungen (subjektiv)
    -> konnotative Bedeutung: wir erwerben Sprache und somit bestimmte Assoziationen zum Begriff
    -> Unterschied: Abstraktum (beim Denken) – Konkretum
  • deshalb sind Diskussionen über solche Begriffe unmöglich, da jeder seine eigene Vorstellung hat
  • diese Erkenntnis kam ihnen:
    • sie versuchten Abstrakta zu definieren, damit man sich gegenseitig versteht -> wissenschaftliche Begriffe => es gelang ihnen nicht.
    • Sokrates: es gibt keine absolute Wahrheit

Das naturwissenschaftlich-technische Denken der Scholastik – Roger Bacon (1581 – 1626)

Narrabo igitur nunc primo opera artis et naturae miranda, ut postea causas et modum eorum assignem; in quibus nihil magicum est, ut videatur, quod, omnis magica potestats sit inferior his operibus et indigna. Et primo per figuram et rationem solius artis.

Nam instrumenta navigandi possunt fieri sine hominibus remigantibus, ut naves maximae, fluviales et marinae, ferantur unico homine regente maire velocitate, quam si planae essent hominibus.

Item currus possunt fieri, ut sine animali moveantur cum impetu inaestimabili, ut aestimemus currus falcatos fuisse, quibus antiquitus pugnabatur.

Item possunt fieri instrumenta volandi, ut homo sedeat in medio instrumenti revolens. aliquod ingenium, per quod alae artificialiter compositae aërem verberent at modum avis volantis

Item instrumentum, parvum in quantitate, ad elevandum et deprimendum pondeta quasi infinita, quo nihil utilius est casu. Nam per instrumentum altitudinis trium digitorum, et latudinis eorundem, et minoris quantitatis, posset homo seipsum et socios suos ab omni pericolo carceris eripere, et elevare et descendere.

Posset etiam de facili fieri instrumentum, quo unus homo traheret ad se mille homines per violentiam, mala eorum voluntate; et sic de rebus allis attrahendis.
Possunt etiam instrumenta fieri amulandi in mari, vel fluminibus, usque adfundum absque periculo corporali. Nam Alexander Magnus his usus est, ut secreta maris videret, secundum quod Ethicus narrat astronomus. Haec autem facta sund antiquitus, et nostris temporibus facta sunt, ut certum est; nisi sit instrumentum volandi, quod non vidi, nec hominem, qui vidisset, cognovi; sed sapientem qui hoc artificium excogitavit expelere cognosco.

Et infinitia quasi talia fieri possunt, ut pontes ultra flumina sine columna, vel aliquop sustentaculo, et machinationes, et ingenia inaudita.


Meine Übersetzung
Zuerst nun werde ich von bestaunenswerten Arbeiten des Menschen und der Natur berichten, um dann auf die Ursachen und ihren Verwendungszweck einzugehen; daran ist nichts daran ist nichts zauberhaftes, wie es scheint (wie es scheinen mag), um so weniger zauberische und unwürdige Gewalt in all diesen Dingen ist. Und zuerst werde ich über einzigartige Gebilde und Gedankenkonstrukte des Menschen berichten.Denn es können Wasserfahrzeuge entstehen, ohne dass ein Mensch rudern muss, so dass die ziemlich grossen Schiffe, Fluss und See, von einem einzigen Menschen mit grösserer Geschicklichkeit gefahren wird, als wären sie voll von Menschen.Des weiteren können Wagen gemacht werden, so dass sie von keinem Tier mit unglaubligerKraft bewegt werden, und so dass wir annehmen müssen, dass die Sichelwagen, mit denen seit alters her gekämpft wurde, der Vergangenheit angehören.

Ausserdem können Fluggeräte gemacht werden, so dass der Mensch in der Mitte der Maschine sitzt, ein gerät bewegend, durch das die künstlich bewegten Flügel die Luft nach Art der fliegenden Vögel schlagen.

Auch Instrumente, klein an Zahl, im emporheben und herunterlassen von Gewichtigem quasi unerschöpflich, in einem Fall, wo nichts nützlicher ist. Durch dieses Gerät, drei Finger in der Hähe, ebensoviel in der Länge und auch noch kleiner, kann der Mensch sich selbstund seine Freunde aus geglicher Gefahr des Gefängnisses befreien, erheben und heruntersteigen.

Es können auch leicht Geräte gemacht werden, mit dem ein Mensch tausende Menschen zu sich mit Gewalt herziehen kann auch gegen deren Willen; und so auch andere Dinge heranholen kann.

Es können Geräte gefertigt werden, um im Meer oder Fluss zu spazieren bis zu Grund und ohne Gefahr für den Körper. Denn Alexander der Grosse bediente sich eines solche, so dass er die Geheimnisse des Meeres sah, zweitens berichtet der Astronom Ethicus darüber. Solche Geräte werden seit alters her gemacht und in unserer Zeit wurden sie Gemachtsobald es sicher ist; Wenn es ein Fluggerät nicht geben sollte, das ich nicht gesehen habe und nicht den Menschen erkennte, der es sah; aber ich kenne den Geist, der dieses erdacht hat dieses Kunstwerk zu vollbringen.

Und derartige Geräte können unzählige erschaffen werden; wie Brücken über Flüsse ohne Säulen oder irgendeine Stütze und Getriebe und noch nie gehörte Maschienen.